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So legen Sie einen Sichtschutz aus Weinreben an

So legen Sie einen natürlichen Blickschutz um Terrasse, Pergola oder Grundstückgrenze an.

Ein pflanzlicher Sichtschutz sieht schön aus und schützt den Garten oder die Terrasse vor neugierigen Blicken. Um eine Pergola oder eine Grundstücksgrenze zu begrünen, eignen sich schnell wachsende Kletterpflanzen bestens – wie zum Beispiel Weinreben.

Sichtschutz mit Weinreben: zahlreiche Möglichkeiten

Weinreben bilden viel Blattmasse und sind wüchsig, sodass sie innerhalb kurzer Zeit einen ausgezeichneten Blickschutz bieten. Zudem sind sie äußerst vielseitig., sodass sich für die unterschiedlichsten Kultivierungsarten eine passende Sorte findet.  

Bei knappen Platzverhältnissen können Sie die Reben in einen Topf pflanzen. Sie können Sie aber auch entlang einer Hausmauer anbauen – oder Sie setzen sie als Sichtschutz ein.  

Hier einige Ideen für Blickschutz-Varianten:  

  • Begrünen Sie eine Pergola oder einen Pavillon. 
  • Pflanzen Sie eine Rebenhecke als Abgrenzung zum Nachbarhaus. Dazu stecken Sie zwei Pfähle in den Boden und spannen Drähte dazwischen. Die Reben klettern an den Drähten empor. Wenn Sie die Triebe in eine bestimmte Richtung lenken möchten, binden Sie sie entsprechend fest. 
  • Ziehen Sie die Reben entlang des Balkongeländers. 

Eignen sich Weinreben oder Zierwein besser als Blickschutz?

Punkto Sichtschutz stehen sich Weinreben und Zierwein in nichts nach. Beide sind pflegeleicht, wachsen schnell und bilden schon nach kurzer Zeit einen dichten Schutz vor fremden Blicken. 

Diese Unterschiede sollten Sie bei der Wahl der Rebsorte jedoch berücksichtigen: 

  • Wenn Ihnen die Optik wichtiger ist als die Ernte, sollten Sie auf Zierwein setzen. Zierwein bildet ein wahres Feuerwerk an farbigen Blättern im Herbst – ein garantierter Blickfang! Er trägt jedoch nur kleine Früchte. 
  • Eine Weinrebebeschenkt Sie im Herbst mit süßen Trauben. Hingegen ist die Herbstfärbung eher unspektakulär. 

Achtung bei der Fassadenbegrünung mit Zierwein: das müssen Sie wissen

Zierreben eignet sich nicht nur als Sichtschutz, sondern auch zur Fassadenbegrünung. Die Echte Wilde Weinrebe und der Scharlachwein brauchen ein Klettergerüst, damit sie sich an der Fassade emporwinden können. Die Jungfernrebe hingegen bildet sogenannte Haftorgane aus, mit denen sie sich an der Mauer festklebt. Und genau das ist der Nachteil, denn dadurch hinterlässt sie Schäden an der Hausmauer, wenn Sie die Pflanze später einmal entfernen möchten. Überlegen Sie sich deshalb vor der Bepflanzung der Fassade sorgfältig, welche Rebsorte für Ihr Haus infrage kommt. 

3 Ideen für Zierreben-Sorten als Blickschutz im Garten

Diese 3 Rebsorten eignen sich ausgezeichnet als Sichtschutz in Ihrem Garten. Sie alle sind pflegeleicht und bestechen durch eine prächtige Herbstfärbung. 

  • Scharlachwein (Vitis coignetiae), auch bekannt als Rostrote Weinrebe oder Japanischer Zierwein 

Der Scharlachwein ist bei uns noch wenig bekannt. Die aus Ostasien stammende Pflanze wird etwa 8 m lang. Ihr Name stammt von den rostroten Blüten, die gerne von Bienen und Insekten besucht werden. Die Blütezeit ist von Juni bis Juli. Im Herbst bildet der Scharlachwein unscheinbare Trauben. Die Beeren sind sehr bitter und daher nicht wirklich genießbar. Die Herbstfärbung ist auffällig gelbrot bis feuerrot und weist zusätzliche eine dunkelrote Maserung auf.  

  •  Echter Wilde Weinrebe (Vitis vinifera, sub. Sylvestris) 

Dies ist die Urform der Weinrebe. Der Wilde Wein war ursprünglich in den Auenwäldern heimisch. Daher mag er einen feuchten, halbschattigen Standort. Die Blätter werden etwa handgroß und verfärben sich im Herbst gelb, in einem schönen Herbst mit viel Sonnenschein manchmal auch rot.  

  •  Wilder Wein (Parthenocissus), auch Jungfernrebe genannt 

Die Jungfernrebe stammt aus Nordamerika und aus den gemäßigten Breiten Asiens. Die Pflanze ist starkwüchsig und wird bei idealen Bedingungen mit 15 m lang. Im Herbst präsentiert die Jungfernrebe ein Blätterkleid in Rot- und Orangetönen. Zudem bildet der Wilde Wein Früchte aus. Die Beeren sitzen locker angeordnet an einer Traube und sind etwa einen halben Zentimeter groß. Die Beeren sind im Herbst und Winter eine wichtige Nahrungsquelle für Vögel. Achtung: Für Menschen sind die Beeren aufgrund des hohen Gehalts an Oxalsäure giftig