Orchideen
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Orchideen richtig gießen und besprühen

Wann, wie & wie oft: so gießen, tauchen und besprühen Sie Ihre Orchideen richtig.

Orchideen sind in Sachen Gießen sehr empfindlich. Manch eine Pflanze geht ein, weil sie zu viel Wasser bekommt anstatt zu wenig. Mit diesen Tipps verabreichen Sie Ihren Orchideen die richtige Wassermenge zum richtigen Zeitpunkt.

Wie merke ich, ob meine Orchidee Wasser braucht?

Im Normalfall werden Orchideen während der Blütephase etwa einmal pro Woche gegossen oder getaucht. In der Ruhephase können Sie das Gießintervall von einmal pro Woche auf einmal alle zwei Wochen ausdehnen. Der Wasserbedarf unterscheidet sich auch je nach Sorte. 

  • Wenn Sie unsicher sind, stecken Sie den Finger in den Topf. Fühlt sich das Substrat kalt und feucht an, ist noch genügend Feuchtigkeit vorrätig. 
  • Auch der Gewichtstest ist ein gutes Indiz: Heben Sie den Topf an – fühlt sich der Ballen leicht an, ist es Zeit zu wässern. 

Tipp: Bei den Phalaenopsis-Orchideen erkennen Sie an der Farbe der Wurzeln, ob die Pflanze Durst hat. Sind sie weiß bis silbrig, ist es Zeit zum Gießen. Bei Flüssigkeitszufuhr wechselt die Wurzelfarbe wieder zu hellgrün. 

Orchideen tauchen oder giessen?

Bei dieser Frage scheiden sich die Geister. Die einen schwören auf das Tauchbad, die anderen gießen die Orchideen wie die übrigen Zimmerpflanzen. 

Anleitung Tauchbad:

  1. Füllen Sie einen Eimer mit leicht temperiertem Wasser.
  2. Stellen Sie den Orchideentopf hinein.
  3. Tauchen Sie den Topf einige Minuten vollständig ins Wasser, bis er sich schwer anfühlt. Bei den Phalaenopsis-Orchideen erkennen Sie an der hellgrünen Farbe der Wurzeln, dass die Pflanze genügend Feuchtigkeit aufgenommen hat.
  4. Topf aus dem Eimer nehmen und abtropfen lassen. Stellen Sie das Gefäß keinesfalls direkt in den Übertopf oder auf den Unterteller. Ansonsten sammelt sich dort das überschüssige Wasser an, was Orchideen schlecht vertragen.

Richtig giessen:

  1. Wenn Sie die Orchideen direkt im Topf gießen, verabreichen Sie so viel Wasser, bis es in den Unterteller oder in den Übertopf läuft. 
  2. Lassen Sie den Orchideentopf einige Minuten so stehen, damit die Pflanze ausreichend Wasser aufnehmen kann. 
  3. Danach schütten Sie den Rest weg. So verhindern Sie, dass die Orchideen in Staunässe stehen und die Wurzeln zu faulen beginnen.

Orchideen richtig besprühen

Orchideen stammen aus dem Regenwald und mögen eine hohe Luftfeuchtigkeit. In unseren Wohnräumen, besonders im Winter während der Heizperiode, liegt diese meist bei nur etwa 50-60 %. Dadurch können die Blattspitzen und -ränder eintrocknen.

Damit dies nicht passiert, können Sie die Blätter und Luftwurzeln einmal täglich mit einem Handsprüher mit kalkfreiem Wasser besprühen.

Unser Tipp: Wenn Ihnen das tägliche Besprühen zu aufwändig ist, füllen Sie einen Unterteller mit Blähton und geben Wasser hinzu. Darauf stellen Sie dann das Orchideengefäß. Durch das langsam verdunstende Wasser entsteht um die Pflanze herum ein Bereich mit erhöhter Luftfeuchtigkeit – ganz so, wie es die Orchidee mag.

Leitungswasser oder Regenwasser?

Orchideen mögen keinen Kalk. Wenn Ihnen Regenwasser zur Verfügung steht, verwenden Sie deshalb unbedingt dieses. Zudem hinterlässt Kalk beim Besprühen unschöne Flecken auf den Blättern. Wenn Sie kein Regenwasser haben und Ihr Leitungswasser sehr kalkhaltig ist, lassen Sie es vor dem Gießen am besten durch einen handelsüblichen Kalkfilter laufen.

Nahaufnahme von Orchideenblüten

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